Beurteilung BDA-Preis Bayern 2016
Das Konzerthaus ist ein Solitär aus Beton, der sich mit seiner Neigung über die Hangkante im Ortszentrum an der Topografie orientiert und mit seiner Granitfassade an die Steinhauertradition Blaibachs anknüpft. Der monolithische, gekippte Baukörper öffnet sich für die Konzertbesucher auf dem neuen Dorfplatz und führt von dort diese über eine Treppe hinab in das unter der Erdoberfläche liegende Foyer. Der Baukörper des Konzertsaales ist in Ortbeton gefertigt, dessen diffizile Form nur mittels einer äußert aufwändig konstruierten Schalung realisiert werden konnte. Die dominanten gekippten Oberflächen des Konzertsaales sind allein akustischen Vorgaben geschuldet und beinhalten hinter ihren Schlitzen neben LED-Leuchten auch Bassabsorber, die eine optimale Akustik bieten. Der Beton im Inneren ist unbehandelt. Seine lebendigen Oberflächen dienen dazu, die mittelhohen Töne zu absorbieren. Die Schräge des Baukörpers – bedingt durch die Steigung des Hanges – trägt die Zuschauertribüne, deren transparent wirkenden Stühle über Lichtschlitzen zu schweben scheinen.