Der Umbau der Paulschen Tuchfabrik am Rosenwinkel ist ein vorbildliches Beispiel für eine kommunale Initiative zur Stadtsanierung. Anstelle einer das Stadtbild entstellenden jahrzehntelangen Industriebrache ist ein Domizil für städtische Behörden mit 70 Angestellten entstanden, das zu einer eindrucksvollen Visitenkarte für Wittstock/Dosse geworden ist. Mit nobler Bescheidenheit und feinem Gespür für die heterogene Gebäudestruktur aus dem 19. Jahrhundert haben die Architekten mit einfachsten Mitteln ein unprätentiöses Bauensemble geschaffen, das um den baulich eingefassten Hofraum herum in seiner architektonisch treffsicheren Schlichtheit ein für Wittstock angemessenes und belebtes Bürgerzentrum schafft.